Zwei Semester
Interior Designer*in Küche
(staatl. geprüft)
Regelstudiendauer:
Zugangsvoraussetzungen:
Die Aufnahmebedingungen wurden vom Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg (APO-BK) festgelegt. Diese sind in der Regel erfüllt, wenn:
- mindestens ein mittlerer Schulabschluss (vergleichbar Realschulabschluss) erworben wurde,
- eine abgeschlossene Berufsausbildung im Einzel-, Großhandel, in der Industrie oder im Handwerk absolviert wurde,
- ein Abschlusszeugnis der Berufsschule vorliegt, falls Berufsschulpflicht bestand,
- eine mindestens einjährige Berufspraxis im Anschluss an die Berufsausbildung, die auch während des Studiums abgeleistet werden kann
oder
- mindestens ein mittlerer Schulabschluss (vergleichbar Realschulabschluss) erworben wurde,
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis vorliegt (Besuch einer einschlägigen Berufsfachschule, Wehrdienst oder Freiwilligendienst anrechenbar),
Christoph Pütgens
Leiter Bildungsgang Interior Designer*in Küche
Zielsetzung:
Sie möchten…
- kreativ Küchen planen und einrichten
- kaufmännisches und technisches Know-how erwerben
- Ihre kommunikativen und handwerklichen Stärken erfolgreich einsetzen
Wir möchten Ihnen folgende Bereiche im Laufe dieses Studiums vermitteln…
- eine praxisbezogene Fortbildung
- gestalterische-technische Kompetenzen
- umfangreiche Produkt- und Materialkenntnisse
- Verkaufs- und Verhandlungstechniken
- die Vorbereitung auf die Ausbilderqualifikation
Das 4PLUS2 Konzept
Bei einer guten Ausbildung kommt es im Wesentlichen auf das richtige Zusammenwirken von Theorie und Praxis an. Aus diesem Grund haben wir unser 4PLUS2 Konzept entwickelt:
Während von Montag bis Donnerstag im Fachschulunterricht wichtiges Basiswissen vermittelt wird, kommen die Auszubildenden freitags und samstags in ihrem jeweiligen Betrieb zum Einsatz.
Dabei lernen sie ihr neues Berufsfeld aus nächster Nähe kennen und sammeln so viel praktische Erfahrung, dass sie nach einem erfolgreichen Abschluss auf direktem Weg in ihrem neuen Job durchstarten können.
Studienfächer:
Die Besonderheiten der Küchenplanung und -gestaltung sind ebenso wie die Erkenntnisse moderner Arbeitsabläufe und neuester Haushaltstechnik Inhalte dieses Faches. Dabei werden anhand unterschiedlicher Programme bekannter Küchenhersteller Küchen- und Hauswirtschaftsräume geplant und die dazugehörigen Angebote erstellt.
Die planerische Tätigkeit endet nicht an der Küchentür, sondern greift auch im Rahmen integrierter Planung auf die anliegenden Räume über. Wohnküche und Wohn-/Essbereich gewinnen zunehmend an Bedeutung und erfahren aufgrund der komplexen Planungssituationen entsprechende Berücksichtigung im Unterricht.
Im Studiengang der Küchenfachberater bildet das Fach Küchenplanung und -gestaltung den Schwerpunkt des gestalterischen Bereichs. Dabei bieten die computergestützte Küchenplanung dem Fachberater Hilfen, seiner Tätigkeit im Planerischen wie in der Angebotserstellung rationeller zu gestalten.
Der Küchenfachberater ist gerüstet, sich in der betrieblichen Praxis als Küchenplaner am Computer zu bewähren und branchenspezifisches Software einzusetzen. Nachdem inzwischen auch Software für den Wohnbereich zur Verfügung steht, wurde dieses Fachgebiet ebenfalls in die Lehrinhalte für den Studiengang Einrichtungsberater aufgenommen.
Dieses Fach umfaßt die Bereiche Gerätekunde sowie Montage- und Anschlußtechniken. Neben Grundwissen zur Funktionsweise der unterschiedlichen Küchen- und Hausgeräte werden hier spezifische Installationspläne erarbeitet. Anschauungsmaterialien bis zur fertigen Einbauküche stehen zur Verfügung. Die Montage diverser Küchentypen wird selbständig von den Studierenden durchgeführt.
Den Studierenden werden die Warenkenntnisse vermittelt, die zur Beratung des Kunden erforderlich sind. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Gebrauchseigenschaften des Möbels.
Wesentliche Unterrichtsinhalte sind: Holzarten, Holzwerkstoffe und nichthölzerne Materialien, konstruktive Details und Beschläge, Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung und -beschichtung.
Der erfolgreiche Berater muss in der Lage sein, den Kunden durch die visuelle Darstellung von Einrichtungsideen zum Kaufabschluss zu motivieren.
Von der Handskizze bis zur ausgefeilten Perspektive reicht die Skala der Unterrichtsinhalte. Dabei fertigt der Studierende Grundrisszeichnungen, Wandansichten, Zentral- und Eckperspektiven an.
Viele Verkaufsgespräche scheitern an unzureichenden Programmkenntnissen der Berater. Da heute ein Einrichtungshaus nahezu alle auf dem Markt vorhandenen Möbel beschaffen kann, muss der Fachberater einen möglichst guten Überblick über die Programmvielfalt haben. Gerade in kleineren Häusern, denen nur begrenzte Stellflächen zur Verfügung stehen, und in Küchenspezialgeschäften steht der Katalogverkauf im Vordergrund.
Im Fach Programmkunde erhält der Studierende deshalb einen Überblick über die verschiedenen Programme der in und ausländischen Hersteller, und er lernt, mit Typen- und Preislisten umzugehen.
Nach wie vor ist das mündliche Verkaufsargument für den Berater das letztlich entscheidende Hilfsmittel zum Verkaufserfolg im Fach „Allgemeine Rhetorik“ werden die Grundlagen für erfolgreiche Ausdrucksformen, Sicherheit in der Verwendung von Fachbegriffen und in der Sprechtechnik gelegt.
In der modernen Biologie setzt sich die Erkenntnis durch, dass erfolgreiche Kommunikation nur unter Berücksichtigung der Verhaltensmuster der Gesprächspartner möglich ist. Fachliche Überzeugung spielt dabei erst in zweiter Linie eine Rolle. Da dies naturgemäß auch im Verkaufsgespräch gilt, werden im Fach Verkaufspsychologie diese Grundlagen erarbeitet und auf praktische Verkaufssituationen übertragen.
Psychologisch richtiges Verkaufsverhalten, Fragetechnik und Fachargumentation werden in kleinen Gruppen in Form von Rollenspielen trainiert. Dabei lassen sich die Bedingungen der Praxis in einem entsprechenden Umfeld, zudem Möbelprogramme verschiedener Hersteller, Dekorationen und Verkaufsunterlagen zählen, wirklichkeitsnah simulieren. Die Aufzeichnung per Video gestattet durch die Wiederholung einer Beurteilung der Trainingssituationen und gibt damit dem Teilnehmer die Möglichkeit, Schwachpunkte leichter zu erkennen und Fehler nachhaltig zu korrigieren.
Die Kenntnisse betriebswirtschaftliche Zusammenhänge erleichtern dem Fachberater des Agieren in seinem beruflichen Umfeld. Neben den Funktionen des Handelsbetriebes werden schwerpunktmäßig Fragen und Probleme des Kaufvertrags, des Zahlungsverkehrs und der Personalwirtschaft behandelt.
Der Studierende erwirbt für seine zukünftige Tätigkeit ausführliche Kenntnisse der Warenkalkulation sowie der Kalkulationskontrolle und Rentabilitätsrechnung. Der zunehmenden Bedeutung von Teilzahlungsgeschäften im Möbelhandel wird im Bereich Finanzierung Rechnung getragen. Im Vordergrund steht die Berechnung und Abwicklung dieser Verträge.
Den Personal- und Ausbildungswesen kommt besondere Bedeutung zu, da das Fach auf die IHK-Prüfung zum Nachweis der Ausbilderqualifikation vorbereitet. Grundfragen der Berufsausbildung und Probleme der Jugendlichen in der Ausbildung bestimmen einen Teil der fachlichen Inhalte. Dabei wird der Studierende die Aufgaben und Verantwortung des Ausbilders bei der Planung der einzelnen Ausbildungsabschnitte verdeutlicht.
Referenzen:
„Nach meinem berufsbegleitendem BWL-Studium Fachrichtung Handel habe ich die Möbelfachschule in Köln besucht. Hier habe ich mir das fachspezifische Wissen über Küchen während der Weiterbildung zum Küchenfachberater angeeignet. Anschließend bin ich in die Küchenbranche gewechselt und habe beim Einkaufs- und Marketingverband KüchenTreff die Verbandsarbeit kennengelernt. Während dieser Zeit habe ich habe ich ebenfalls meinen Master nebenberuflich absolviert. Nach diesen Stationen, habe ich mich dazu entschieden, wieder in den Handel zu wechseln und das Küchenstudio meiner Eltern zu übernehmen. Hier arbeite ich nun als Küchenfachberater.“
„Als Fotograf arbeitete ich zunächst lange Zeit selbstständig für Verlage und Redaktionen. Ein schöner Beruf, der mir viel Spass bereitete. Die teilweise stark schwankende Auftragslage passte dann irgendwann nicht mehr zu meiner Lebensplanung. So drückte ich mit fast 50 Jahren noch einmal die Schulbank und erwarb mit der Ausbildung zum Einrichtungsfachberater eine sehr gute Qualifikation. Der Abschluss an der MöFa genießt im Möbelhandel ein sehr hohes Ansehen und half mir bei der anschließenden Jobsuche enorm. So fand ich übergangslos eine Anstellung als Küchenfachberater. Zudem kommen immer wieder Angebote von den Unternehmen, bei denen ich mich beworben hatte. Ich kann die MöFa nur weiterempfehlen.“
„Nach meinem Fachabitur in der Bau- und Holztechnik habe ich 2012 meine Ausbildung zur Tischlerin begonnen und erfolgreich absolviert.
Für mich stand bereits während der Ausbildung fest, dass dieser Beruf nicht meine letzte Station sein wird. Nach ausgiebigen Gesprächen mit meiner Berufsschullehrerin erfuhr ich von der MöFa. Heute bin ich froh, dass ich den Schritt gegangen bin und mich für den Bildungsweg zum/r staatl. geprüften Küchenfachberater*in an der MöFa entschieden haben. Für mich war die Zeit in Köln sehr lehrreich und interessant, wodurch sich ebenfalls viele berufliche und private Perspektiven eröffnet haben. Seit meinem Abschluss an der MöFa 2016, arbeite ich bis heute erfolgreich in inhabergeführten Unternehmen.“