Interior Designer*in Einrichtung

(staatl. geprüft)

Regelstudiendauer:

Zwei Semester

Zugangsvoraussetzungen:

Die Aufnahmebedingungen wurden vom Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg (APO-BK) festgelegt. Diese sind in der Regel erfüllt, wenn:

  • mindestens ein mittlerer Schulabschluss (vergleichbar Realschulabschluss) erworben wurde,
  • eine abgeschlossene Berufsausbildung im Einzel-, Großhandel, in der Industrie oder im Handwerk absolviert wurde,
  • ein Abschlusszeugnis der Berufsschule vorliegt, falls Berufsschulpflicht bestand,
  • eine mindestens einjährige Berufspraxis im Anschluss an die Berufsausbildung, die auch während des Studiums abgeleistet werden kann
oder
  • mindestens ein mittlerer Schulabschluss (vergleichbar Realschulabschluss) erworben wurde,
  • eine mindestens fünfjährige Berufspraxis vorliegt (Besuch einer einschlägigen Berufsfachschule, Wehrdienst oder Freiwilligendienst anrechenbar),
Ulrich Hennes @moefakoeln
Ulrich Hennes

Leiter Bildungsgang Interior Designer*in Einrichtung

Zielsetzung:

Unsere Studierenden erhalten eine praxisbezogene Ausbildung, die warenkundliche, gestalterische und verkaufsbezogene Studieninhalte optimal kombiniert und damit eine sichere Basis für den beruflichen Erfolg bietet. Das zeigt sich auch daran, daß jede/r Absolvent*in die Auswahl unter einer Vielzahl von Stellenangeboten hat. Der Abschluss als „staatlich geprüfte/r Einrichtungsfachberater*in“ qualifiziert zum Einsatz in allen Verkaufsbereichen der Einrichtungsbranche.

Der Studiengang ist geeignet für Verkäufer*innen und Gesellen*innen aller einschlägigen Branchen, sei es der Handel, die Küchen-, Einrichtungs-, Raumausstatter-, Holz-, Bau-, Sanitär- oder Elektrobranche aber auch branchenfremde Interessenten sind willkommen.

Unser 4PLUS2 Konzept

Bei einer guten Ausbildung kommt es im Wesentlichen auf das richtige Zusammenwirken von Theorie und Praxis an. Aus diesem Grund haben wir unser 4PLUS2 Konzept entwickelt:

Während von Montag bis Donnerstag im Fachschulunterricht wichtiges Basiswissen vermittelt wird, kommen die Auszubildenden freitags und samstags in ihrem jeweiligen Betrieb zum Einsatz.

Dabei lernen sie ihr neues Berufsfeld aus nächster Nähe kennen und sammeln so viel praktische Erfahrung, dass sie nach einem erfolgreichen Abschluss auf direktem Weg in ihrem neuen Job durchstarten können.

Studienfächer:

Raumplanung

Der Studierende wird in die Lage versetzt, jeden einzelnen Raum einer Wohnung nach den besonderen Anforderungen des Kunden zu planen. Die Kenntnisse über Funktionen möglicher Einrichtungen sowie die Bedeutung der Farbenlehre werden ebenso in konkrete Einrichtungsvorschläge umgesetzt, wie räumliche Gegebenheiten berücksichtigt werden. Einbezogen werden Fragen der Beleuchtung und der Verwendung geeigneter Textilien, um komplexe Problemlösungen anbieten zu können.

Computergestützte Raumplanung

Im Studiengang der Küchenfachberater bildet das Fach Küchenplanung und -gestaltung den Schwerpunkt des gestalterischen Bereichs. Dabei bieten die computergestützte Küchenplanung dem Fachberater Hilfen, seiner Tätigkeit im Planerischen wie in der Angebotserstellung rationeller zu gestalten. Der Küchenfachberater ist gerüstet, sich in der betrieblichen Praxis als Küchenplaner am Computer zu bewähren und branchenspezifisches Software einzusetzen. Nachdem inzwischen auch Software für den Wohnbereich zur Verfügung steht, wurde dieses Fachgebiet ebenfalls in die Lehrinhalte für den Studiengang Einrichtungsberater aufgenommen.

Polstermöbelkunde

Hier stehen die unterschiedlichen Aufbaumöglichkeiten von Polstermöbeln im Vordergrund. Der Studierende lernt die qualitativen Merkmale des Gestellbau sowie die unterschiedlichen Methoden der Polsterung kennen. Materialproben sowie Schnittmodelle verdeutlichen die Gebrauchseigenschaften und bilden die Grundlage für Verkaufsargumente.

Möbelkunde

Den Studierenden werden die Warenkenntnisse vermittelt, die zur Beratung des Kunden erforderlich sind. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Gebrauchseigenschaften des Möbels.

Wesentliche Unterrichtsinhalte sind: Holzarten, Holzwerkstoffe und nichthölzerne Materialien, konstruktive Details und Beschläge, Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung und -beschichtung.

Heimtextilien

Im Einrichtungsfachhandel gewinnen die Heimtextilien immer mehr an Bedeutung. Dazu gehören die Möbelbezugsstoffe, die nicht nur den speziellen Kundenwünschen, sondern ebenso dem aufbau und der Form eines Polstermöbels entsprechen müssen, Fensterdekorationen, textile Bodenbeläge und Wandverkleidungen sowie die Bettwaren.

Voraussetzung für eine fachkundige Kundenberatung ist die Fähigkeit, Stoffqualitäten im Hinblick auf den speziellen Einsatzbereich sowie ihr Preis-Leistungs-Verhältnis beurteilen zu können. Wichtige Unterrichtsthemen sind u.a. die Faser typischen Gebrauchseigenschaften einschließlich Pflege und Reinigung, Veredelungen, Garnqualitäten und Webtechniken.

Möbelstile

Um zeitgenössische gestalterische Leistungen besser beurteilen zu können, ist es notwendig, dass der Studierende über Kenntnisse der künstlerischen und handwerklichen Leistungen der Vergangenheit verfügt.

Im Fach Stilkunde werden vor allem Verbindungen zwischen der Möbelkunst und dem dazugehörigen kulturellen Umfeld hergestellt, wodurch ein Tiefergehendes Verständnis für das spezifische Denken der Epochen vermittelt wird.

Darstellungstechniken

Der erfolgreiche Berater muss in der Lage sein, den Kunden durch die visuelle Darstellung von Einrichtungsideen zum Kaufabschluss zu motivieren. Von der Handskizze bis zur ausgefeilten Perspektive reicht die Skala der Unterrichtsinhalte. Dabei fertigt der Studierende Grundrisszeichnungen, Wandansichten, Zentral- und Eckperspektiven an.

Programmkunde

Viele Verkaufsgespräche scheitern an unzureichenden Programmkenntnissen der Berater. Da heute ein Einrichtungshaus nahezu alle auf dem Markt vorhandenen Möbel beschaffen kann, muss der Fachberater einen möglichst guten Überblick über die Programmvielfalt haben. Gerade in kleineren Häusern, denen nur begrenzte Stellflächen zur Verfügung stehen, und in Küchenspezialgeschäften steht der Katalogverkauf im Vordergrund.

Im Fach Programmkunde erhält der Studierende deshalb einen Überblick über die verschiedenen Programme der in und ausländischen Hersteller, und er lernt, mit Typen- und Preislisten umzugehen.

Küchenplanung

Die Besonderheiten der Küchenplanung und -gestaltung sind ebenso wie die Erkenntnisse moderner Arbeitsabläufe und neuester Haushaltstechnik Inhalte dieses Fachs. Dabei werden anhand unterschiedlicher Programme bekannter Küchenhersteller Küchen- und Hauswirtschaftsräume geplant und die dazugehörigen Angebote erstellt.

Die planerische Tätigkeit endet nicht an der Küchentür, sondern greift auch im Rahmen integrierter Planung auf die anliegenden Räume über. Wohnküche und Wohn-/Essbereich gewinnen zunehmend an Bedeutung und erfahren aufgrund der komplexen Planungssituationen entsprechende Berücksichtigung im Unterricht.

Allgemeine Rhetorik

Nach wie vor ist das mündliche Verkaufsargument für den Berater das letztlich entscheidende Hilfsmittel zum Verkaufserfolg im Fach „Allgemeine Rhetorik“ werden die Grundlagen für erfolgreiche Ausdrucksformen, Sicherheit in der Verwendung von Fachbegriffen und in der Sprechtechnik gelegt.

Verkaufspsychologie

In der modernen Psychologie setzt sich die Erkenntnis durch, dass erfolgreiche Kommunikation nur unter Berücksichtigung der Verhaltensmuster der Gesprächspartner möglich ist. Fachliche Überzeugung spielt dabei erst in zweiter Linie eine Rolle. Da dies naturgemäß auch im Verkaufsgespräch gilt, werden im Fach Verkaufspsychologie diese Grundlagen erarbeitet und auf praktische Verkaufssituationen übertragen.

Verkaufstechnik- & taktik

Psychologisch richtiges Verkaufsverhalten, Fragetechnik und Fachargumentation werden in kleinen Gruppen in Form von Rollenspielen trainiert. Dabei lassen sich die Bedingungen der Praxis in einem entsprechenden Umfeld, zudem Möbelprogramme verschiedener Hersteller, Dekorationen und Verkaufsunterlagen zählen, wirklichkeitsnah simulieren.

Die Aufzeichnung per Video gestattet durch die Wiederholung einer Beurteilung der Trainingssituationen und gibt damit dem Teilnehmer die Möglichkeit, Schwachpunkte leichter zu erkennen und Fehler nachhaltig zu korrigieren.

Betriebswirtschaftslehre

Die Kenntnis betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge erleichtern dem Fachberater das Agieren in seinem beruflichen Umfeld. Neben den Funktionen des Handelsbetriebes werden schwerpunktmäßig Fragen und Probleme des Kaufvertrags, des Zahlungsverkehrs und der Personalwirtschaft behandelt.

Finanzmathematik

Der Studierende erwirbt für seine zukünftige Tätigkeit ausführliche Kenntnisse der Warenkalkulation sowie der Kalkulationskontrolle und Rentabilitätsrechnung. Der zunehmenden Bedeutung von Teilzahlungsgeschäften im Möbelhandel wird im Bereich Finanzierung Rechnung getragen. Im Vordergrund steht die Berechnung und Abwicklung dieser Verträge.

Ausbildungswesen

Den Personal- und Ausbildungswesen kommt besondere Bedeutung zu, da das Fach auf die IHK-Prüfung zum Nachweis der Ausbilderqualifikation vorbereitet. Grundfragen der Berufsausbildung und Probleme der Jugendlichen in der Ausbildung bestimmen einen Teil der fachlichen Inhalte. Dabei wird der Studierende die Aufgaben und Verantwortung des Ausbilders bei der Planung der einzelnen Ausbildungsabschnitte verdeutlicht.

Projektarbeit

Referenzen:

Alexander Haas @moefakoeln

Alexander Haas

Vertriebsleiter, Scholtissek GmbH, Ostercappeln

„Nach meiner Tätigkeit als Möbeltischler und anschließendem Holztechnikstudium,
bekam ich die Gelegenheit an der MöFa mein Studium zum Einrichtungsfachberater zu absolvieren. Nicht nur der unglaubliche Praxisbezug jedes einzelnen Studienfachs, sondern auch das weitverzweigte MöFa-Netzwerk, erleichterten mir den Einstieg in die Branche enorm und waren letztenendes auch Grundlage für die heutige Position in meinem Unternehmen.“

David Preiser @moefakoeln

David Preiser

Geschäftsführer, Möbel Preiser GmbH

„Nach meinem Betriebs­wirtschafts­studium in England kam ich zur MöFa für einen kurzen aber intensiven Einblick in die Möbelbranche. Die Erfahrungen aus dem Studium zum Einrichtungsfachberater kann ich heute tagtäglich in unserem Familienunternehmen anwenden.“

Babette Nitschke @moefakoeln

Babette Nitschke

Einrichtungsfachberaterin, „raumideen Iserlohn“

„Als Quereinsteigerin in die Interior Design Branche hat mir das MöFa-Studium zur staatlich geprüften Einrichtungs­fachberaterin eine fundierte Basis geboten. Das hochwertige Einrichtungshaus raumideen Iserlohn mit klassischem Raumausstatterhandwerk und Planungsabteilung hat mir direkt im Anschluss meines Studiums das Vertrauen für die Planung und Koordinierung von ganzheitlichen Einrichtungskonzepten im Objekt- und Privatbereich gegeben. Das Sprungbrett MöFa hat mir somit einen großen Sprung in die Branche ermöglicht.“